Der weiße Garten, der weiße Salon. Ein Gartenzimmer ganz in weiß, auch das stand auf meiner Wunschliste. Na gut, ein Hauch Rosa darf mit dabei sein… 😉
Als Standort habe ich den Bereich links neben der Auffahrt im neuen Eingangsbereich gewählt. Demnach genauso pralle Sonne, nur dass dieser Bereich ab dem (späteren) Nachmittag und Abend durch die dichte Hainbuchenhecke aus dem Altbestand des Gartens etwas geschützt wird. Auch der Staketenzaun bietet etwas Schutz.
Als besonderes Gestaltungselement habe ich mich hier recht zügig für einen Baum in Solitärstellung auf der Rasenfläche entschieden. Das war der einfache Teil – danach folgte die lange Suche nach dem passenden Gehölz, das dieser prominenten Stellung auch gerecht wird! 🙂
Der Standort der Mülltonnenbox war im Zusammenhang mit der Gestaltung des Eingangsportals bereits gegeben, sodass sie quasi gezwungenermaßen Teil dieses Gartenzimmers geworden ist – man braucht ja auch Platz für die praktischen und alltäglichen Dinge. Kein Grund es nicht hübsch zu machen: In der Garage haben wir alte Kohlenschütten gefunden, die ich im Frühjahr 2019 bepflanzt und als Deko auf die Mülltonnenbox gestellt habe.
Das kleine halbrunde Beet am Staketenzaun direkt daneben, habe ich bereits im Winter 2018/2019 selbst angelegt. Wie soll ich sagen… Es musste halt einfach mal was passieren! 😀 Nichtsdestotrotz ist der besagte Winter dann für die weitere Gartenplanung drauf gegangen – ohne weitere Hauruck-Aktionen. 😉
Die kleine Sitzfläche (hier schon mit den beiden Stühlen zu sehen) zwischen Weißem Salon und Gemüsegarten habe ich im Sommer 2018 bei der Anlage der Gartentreppen eher spontan pflastern lassen, weil die kleinen Basaltsteine vom Rosenpavillon übrig waren (also lange bevor meine Gartenplanung überhaupt stand). Daraus sollte später die Frühstückslaube werden, die sich Gott sei Dank prima in meine späteren Pläne fügte – man kann sich hier nämlich herrlich die Morgensonne ins Gesicht scheinen lassen. 🙂
Im Juli 2019 dann endlich die Umsetzung meiner Gartenträume. Auch hier wurde natürlich wie überall Basalt als Naturstein für die Einfassungen sowie zum Aufnehmen des natürlichen Gefälles verwendet. Es hat einfach große Freude gemacht mit einem Gartenbaubetrieb zu arbeiten, der wirklich was von Naturstein und natürlichen Gartenkonzepten versteht!
Ich kann gar nicht oft genug betonen wie wichtig es ist, hier die richtigen Partner an der Seite zu haben. Die Jungs haben einfach verstanden was ich haben will und haben entsprechend konstruktive Vorschläge bei den Bauarbeiten gemacht. 🙂
Der weiße Salon entsteht mit natürlichen Formen & Materialien
Die Bögen die ich mit Hilfe von Schnapsgläsern aufs Papier gebracht hatte, wurden nun Realität! Den neu entstandenen Halbbogen der an der Frühstückslaube endet, wollte ich zunächst mit Hainbuche bepflanzen und somit den alten Bestand aufgreifen, der auf diesem Wege vermutlich gefälliger ausgelaufen wäre. – Ich verstehe ohnehin nicht, warum seinerzeit zwischen den Hecken-Teilen ein riesig langer Abschnitt frei gelassen wurde, irgendwie endet die Hecke komisch abrupt.
Nach der Neuanlage hat mir der offene Blick bis in den Gemüsegarten gefallen, sodass ich mich für eine Stauden- und Gehölzbepflanzung entschieden habe und auf die kleine zusätzliche Hainbuchenhecke an dieser Stelle verzichte. Stattdessen greife ich das Thema bei der Frühstückslaube noch einmal auf – dort habe ich allerdings zwei Anläufe gebraucht…
Gehölz in Solitärstellung als Gestaltungselement
Tja, und nach der Formgebung nun noch das große Rätsel um das besondere Solitär-Gehölz und die übrigen Pflanzen im Weißen Salon… Wie der Name schon sagt, sollen hier sämtliche Pflanzen weiß blühen. Lediglich ein Hauch rosa ist gestattet. 🙂 Nach wirklich sehr langen Recherchen und Überlegungen habe ich mich für etwas ganz besonders Hübsches entschieden: Einen Chinesischen Blumenhartriegel, Sorte ‚Stellar Pink‘.
Da es ein SEHR langsam wachsendes Gehölz und damit entsprechend hochpreisig ist, habe ich ihn mir von der Familie zu Geburtstag und Weihnachten zusammen schenken lassen. Endlich mal ein Vorteil in der Vorweihnachtszeit Geburtstag zu haben. 🙂 Mein Exemplar dürfte etwa 15 Jahre alt sein und ist in Sachen Größe alles andere als imposant – nur um das Ausmaß des langsamen Wachstums einmal zu verdeutlichen. Dafür ist er zu jeder Jahreszeit schön anzuschauen. Vor allem natürlich im Frühjahr mit der üppigen Blüte. Aber die Herbstfärbung hat mich ehrlich gesagt noch mehr beeindruckt! Mehr dazu aber in seinem eigenen Artikel.
Wieder ein kleiner Teil des Gartens „fertig“. Auf jeden Fall freue ich mich auf meine erste Saison mit meinem Blumenhartriegel und bin gespannt ob alles so schön harmoniert wie ich es mir vorstelle. Ich werde berichten und Euch mit aktuellen Fotos versorgen.
Alles Liebe und allzeit einen grünen Daumen,
Eure Svea
Mehr Anregungen für weiße Stauden gibt es auch im Pflanzenfinder von Mein Schöner Garten.
Ein romantischer Garten entsteht – Entwicklungen im Jahr 2020
Die Prachtkerzen und die Staudenwicke haben sich großartig entwickelt! Auch der weiße Sommerflieder ist regelrecht explodiert! Ich hatte ihn ebenfalls vom Problemstandort Rosenpavillon umgesetzt. Dafür ist die Rispenhortensie ‚Annabelle‘ auf die andere Seite der Auffahrt zum Kugelamberbaum ‚Gumball‘ umgezogen, wo sie sich deutlich wohler fühlt.
Bei dem halbrunden Beet am Zaun muss ich noch etwas nachjustieren, um die Idee des weißen Gartens deutlicher zu machen. Die Rose ‚Pierre de Ronsard‘ verholzt von unten ziemlich (was für sie typisch ist) und könnte noch einen stattlichen Begleiter haben, der dies etwas bedeckt. Zudem möchte ich den Prachtkerzen noch einige Begleiter zur Seite stellen, die im Frühjahr blühen. Aktuell habe ich immergrüne Schleifenblume und weiße Tulpen im Sinn… Eine kleine Aufgabe für 2021. 😉
Der weiße Salon im dritten Jahr (2022)
Hier musste noch ein bisschen was verändert werden: Die weiße Spornblume muss massiv in Schach gehalten werden, sie ist gelinde gesagt wuchsfreudig… Der weiße Reiherschnabel hat in diesem Jahr erstmalig geblüht, dafür wurden die ganzen weißen Tulpenzwiebeln im Winter offenbar von den Wühlmäusen gefressen. 🙁 Da muss ich im Herbst nochmal ran.
Vorne am Zaun habe ich das Thema Kletterrose nach drei Anläufen aufgegeben: Die ‚Pierre de Ronsard‘ war einerseits zu steif und holzig an dieser Stelle, zudem ist sie im Winter 2020/2021 stark zurückgefroren. Sie sitzt jetzt am Rosenpavillon und scheint dort gut zurecht zu kommen.
Die hübsche ‚Schwanensee‘ wurde mir einmal von der üppigen Katzendichte aus der Nachbarschaft einfach tot gepinkelt, ihre Nachfolgering konnte ich im Frühjahr 2022 gerade noch so vor dem gleichen Schicksal bewahren und habe sie in einen Zinkkübel übergesiedelt.
Stattdessen habe ich einen völlig robusten und pflegeleichten Pfeifen-Strauch (oder auch Bauernjasmin) gepflanzt – und das auch gleich in einer ordentlichen Größe! Nun hoffe ich, dass er sich dort wohlfühlt und die Lücke schließt. Es ist sicher sehr schön, wenn er eines Tages locker über den Zaun hängt und auch Passanten mit seinen überreichen und stark duftenden Blüten erfreut. 🙂
Auch der Blumenhartriegel hat nun Fuß gefasst und erfreut das erste Mal mit einer richtig tollen üppigen Blüte!
Um das Thema Weiß noch einmal etwas zu unterstreichen und dem kleinen halbrunden Beet vorne am Staketenzaun etwas mehr Rahmen zu geben (wortwörtlich), habe ich noch einen kleinen Steckzaun* ergänzt.
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