Ein Gartenbett ist für mich inzwischen ein Muss im Garten! Was gibt es Schöneres, als sich bei sommerlichen Temperaturen im Halbschatten zu räkeln. Einen Milchkaffee und ein Stück Kuchen dazu, die Beine lang ausgestreckt, eine leichte Brise auf der Haut. Die Blätter rauschen leise, die Vögel zwitschern und wenn man dann noch bequem zu Zweit auf die Liege passt… Herrlich!
In meinem ersten Garten hatte ich bereits ein Gartenbett und diesen Luxus wollte ich auch im neuen Garten keinesfalls missen. Das ist überhaupt mein ultimativer Tipp für den Garten! Es ist einfach wunderbar und nochmal etwas anderes als eine normale Liege. Zudem unterstreicht das passende Modell die schrecklich romantische Note und ist darüber hinaus gleichzeitig ein tolles Objekt im Garten. Es stand also nicht eine Sekunde lang zur Debatte, ob ein solcher Bereich für ein Gartenbett geschaffen werden soll. Die einzige Frage war: Wo? …Ach, wenn nur alle Fragen so leicht zu beantworten wären!
Unser Grundstück bekommt sehr viel pralle Sonne ab, vor allem der gesamte Bereich vor dem Haus, der somit gleich rausfiel (auch weil er straßenseitig zu sehr einsehbar ist). An der Nordseite des Grundstücks gibt es alten Baumbestand aus zwei riesigen ausgewachsenen Haselnüssen (etwa sieben Meter hoch) und entlang des neuen Staketenzauns einen durchaus attraktivem Bestand auf den Nachbargrundstücken, der je nach Tageszeit Halb-/Schatten wirft.
Die „finale“ Gartenplanung vor Baubeginn mit 15 Gartenzimmern.
Hier steht jetzt das Gartenbett Hier steht jetz der Pavillon
Für den Standort des Pavillons wurde die natürliche Anhöhe in der oberen rechten Ecke des Grundstücks quasi schon bei der ersten Besichtigung festgelegt. Dieser Platz drängte sich einfach auf. Für den weiteren Verlauf der Trockenmauer aus hellem Wesersandstein, wollte ich das natürliche Gefälle des Grundstücks aufgreifen und dort „irgendwie“ einen Platz für ein Gartenbett integrieren. Nach den Rodungsarbeiten beim Spatenstich, ergab sich dieser Platz unter den Haselnüssen daher ganz natürlich – nachdem es erst einmal Luft gegeben hatte und man die Konturen erkennen konnte.
Das durch die Mauer entstandene Beet wurde etwa bis zur „Ecke“ des Pavillons mit Mutterboden aufgefüllt. Selbstverständlich wurde das Gartenbett noch am selben Abend aufgebaut und die ersten Pflanzen sind eingezogen. Das hätte ich keine Minute länger ausgehalten! 🙂
Dieser Bereich ist auch der einzige in dem ich Halb-/Schattenstauden pflanzen kann. Der gesamte Rest des Grundstücks bekommt (zumindest zeitweise) einfach zu viel Sonne ab. Das muss beim Pflanzplan unbedingt berücksichtigt werden!

Noch sorgt die riesige Kirsche für sehr viel Schatten Nach dem Fällen der riesigen weißen Kirsche (Mitte) und Aufbau des Pavillons.
Das Gartenbett als Anfang für die komplette Neugestaltung des Gartens
Dieser Bereich des Gartens ist vor allem anderen entstanden (Spatenstich) und diente daher auch als Auffangstation für Pflanzen die aus dem vorderen Teil des Gartens umziehen mussten, damit sie bei der Haussanierung und späteren Umgestaltung des Gartens nicht kaputt gehen. So sind vor allem eine alte Pfingstrose (die einen späten Umzug ja gar nicht lieben…), ein üppiger Farn (Gott weiß wie er die pralle Sonne der Südlage vor dem Haus überlebt hat?!) und eine Rose (‚The Fairy‘ – ich bin ziemlich sicher) in das neue Beet zwischen Gartenbett und Rosenpavillon eingezogen.
Die Pfingstrose und andere Pflanzen sind bereits in den sonnigen Teil eingezogen. Rispenhortensien und Funkien sind hinter dem Bett gepflanzt, die Buchseinfassung ist frisch gesetzt sowie weitere Stauden (2018). Für die rechte Leselust im Garten sind gemütliche Sitzecken unerlässlich. Ein Gartenbett zum Ausstrecken sind ein echter Geheimtipp!
Nötige Umgestaltung – auch rund um das Gartenbett
Nach dem ersten Jahr mussten einige Pflanzen umziehen. Der Teil des Beetes bis zu den Mini-Teichen lässt sich ganz gut an und die Pflanzen fühlen sich soweit wohl. Allerdings gibt es auch hier eine Herausforderung, die sich an anderer Stelle als echtes Problem erwiesen hat: die Bewässerung. Oder vielmehr die Tatsache, dass der Boden durch den alten und teils sehr hohen Baumbestand der Nachbarn schlichtweg leer gezogen wird.
Die neuen Pflanzen haben einfach keine Chance, etwas vom Regenwasser abzubekommen. Dazu die dichte Belaubung, die ohnehin schon wenig Regen auf den Boden kommen lässt, die abschüssige Lage, die das Wasser wegfließen lässt, sowie teils ausgeprägte Sonnenplätze. Kurzum: Es ist absolut pupstrocken!! Man kann (und will) gar nicht dagegen anwässern, zumal das gesammelte Regenwasser bei den letzten Sommern ohnehin nicht gereicht hat. Von dem Zeitaufwand mal abgesehen. Was also tun?
Winter / Frühjahr 2019 Frühjahr 2019 Hier sieht man wie schön und passend der Ranunkelstrauch des Nachbarn über den Zaun schaut. Ich habe extra noch eine tolle leuchtende gelbe Tulpensorte ins Beet gesetzt. Rund um den schönen Pavillon entpuppte sich der Standort als äußerst schwierig.
Im Sommer 2019 habe ich daher schon einmal kräftig gemulcht, insbesondere den Teil hinter dem Gartenbett wo die durstigen Hortensien sitzen. Das hat die Lage schon deutlich verbessert! Ich werde zudem ein Bewässerungssystem im Beet installieren, damit das Wasser direkt ankommt und der Zeitaufwand des allabendlichen Wässerns entfällt (mit zwei sehr kleinen Gartenzwergen muss man realistisch sein, was die eigenen Zeitressourcen angeht).
Zudem sind einige Pflanzen umgezogen, weil sie mit dem Standort offensichtlich nicht zurechtkamen. Entweder wegen der besagten ausgeprägten Trockenheit oder wegen der teils sonnigen und im Tagesverlauf wieder schattigen Lage. Für die eine war es dann doch zu viel Sonne oder eben zu wenig. Mit der Standortwahl für das Gartenbett und der Gestaltung drum herum, bin ich schon sehr zufrieden. Jetzt darf es in den nächsten Jahren richtig schön üppig einwachsen. 🙂
Die richtigen Pflanzen für den Standort finden
Der richtige Standort für Pflanzen lässt sie nicht nur gut gedeihen und spart viel Zeit fürs „Herumdoktern“ sondern natürlich auch Geld, weil sich der Schwund und entsprechendes Nachpflanzen in Grenzen halten. Es hat also einfach keinen Sinn an den eigenen Vorstellungen festzuhalten, wenn sich die Pflanzen an den ihnen zugedachten Plätzen nicht wohlfühlen. So muss ich den Traum vom Rosentempel wohl leider aufgeben… Oder?

Und die Moral von der Geschicht? Ein Garten ist niemals fertig! 😀
Wie oft man als Gärtner im Laufe eines Lebens wohl zu dieser Erkenntnis kommt…? Aber das ist ja auch das Schöne an dieser Leidenschaft: Es gibt immer was zu tun, der Garten lebt und verändert sein Gesicht ständig.
Für das Gartenjahr 2021 habe ich mir auch die Pflege des armen Rasens* und seiner Pflege* vorgenommen! Es ist soooo trocken.
In diesem Sinne: Alles Liebe und allzeit einen grünen Daumen.
Eure Svea


Mein Produktempfehlungen
- Das Bettgestell habe ich sehr sehr günstig über ebay Kleinanzeigen erstanden.
- Das Lattenrost das dazu gehörte, hat sich dann natürlich aufgelöst – die Leisten haben wir allerdings noch zum Bau der Pferdchen genutzt!
Ersetzt wurde es durch ein einfaches Rollrost* das ich mit 23 Latten engmaschig gewählt habe – für mehr Komfort. 😉
*Affiliate Marketing – wenn Ihr meiner Empfehlung folgt, bekomme ich bei Kauf ein paar Euro. 🙂
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